top of page
Header Hüfte und Iliosakralgelenk

Anatomie und Funktion

Der Spinalkanal

Was ist ein Spinalkanal?

Der Spinalkanal in der Lendenwirbelsäule bietet eine biegsame knöcherne Hülle. Er ist innen und außen von extrem sensiblen bindegewebigen Faszien und neurovegetativen Nervengeflechten umgeben.

Spinalkanalstenose im Spinalkanal

Der lumbale Spinalkanal in der Lendenwirbelsäule ist innen von vegetativen Nervenfasern durchzogen...

Dr. Peter Sigg

Spinalkanal Einführung

Die Spinalkanalfaszien bilden eine schützende innerliche Schicht um den mit Nervenwasser (Liquor) gefüllten Rückenmarksack samt seinen Fortsetzungen um die Nervenwurzeln im Rückenmarkkanal. Über den kleinen Wirbelfacettengelenken im Innern des  Spinalkanals werden sie als Gelbes Band (Ligamentum flavum), über den Bandscheiben als hinteres Längsband (Ligamentum longitudinale posterius) bezeichnet.

Durch den Spinalkanal zieht der mit dem Nervenwasser Liquor cerebrospinalis und den Rückenmarksnerven gefüllte feste ("Dura") Rückenmarksack. Zwischen der Rückenmarks-Dura- Hülle und der Knochenrinde befindet sich der empfindliche, häufig verklebte Epiduralraum.

Anatomie Spinalkanal

Intakte Bandscheiben sind auch zum bestmöglichen Erhalt des epiduralen Bindegewebes im Spinalkanal von größter Bedeutung!

Der lumbale Spinalkanal in der Lendenwirbelsäule ist innen von vegetativen Nervenfasern durchzogen. Sie liegen in einem sehr sensiblen, speziellen Bindegewebe, das auch als Spinalkanalfaszie bezeichnet werden könnte. Diese dünnen, hoch empfindliche Bindegewebsschichten/Spinalfaszien bilden also eine innerliche "Spinal-Faszie" des Rückenmarkkanals. Über den Wirbelgelenken ist dieses Gewebe verdickt und wird als Gelbes Band oder Ligamentum flavum bezeichnet. Durch den Spinalkanal zieht  schließlich auch der mit dem Nervenwasser Liquor cerebrospinalis gefüllte derber umhüllte ("Dura") Rückenmarksack, der ab dem ersten oder zweiten Lendenwirbel nur noch die Spinalnerven bis in die seitlichen Ausläufer des Rückenmarkskanals, die Neurorezessus, umhüllt. 

Dieser hochempfindlichen bindegewebigen epiduralen Zwischenschicht/"Spinalfaszie" kommt in der Neurochirurgie, Orthopädischen Spinalchirurgie sowie der neurochirurgischen Rehabilitations- und Regenerationsmedizin eine ganz besondere Rolle zu.

Funktion Spinalkanal

Ohne funktionell intakte und bio-sensomotorisch aktive Bandscheiben, Kreuzdarmbein-Verbindungen der inneren iliosakralen Hüfte, aber auch der Faszien und Corestabilisatoren des unteren Rückens dürfte dieses Problem aber nie wirklich befriedigend gelöst werden. Und es wird - neben dem individuellen persönlichen Leid! - sicher auch dem gesamten Sozialsystem während des gerade erst beginnenden demographischen Wandels noch einige Probleme bereiten.

Chirurgische Dekompressionen, interspinöse Spreizer, OP`s zur Wirbelversteifung Spondylodese - ob mit oder ohne Restitution einer ideal vermessenen "sagittalen Balance" - alle neurochirurgischen Operationen halten bislang die ersehnten langfristigen positiven Versprechen noch nicht wirklich befriedigend, bleiben bislang eine Ultima Ratio zur Erhaltung der Gehsicherheit und Gehfähigkeit:

Nach einem Bandscheibenvorfall Prolaps oder auch einer Bandscheibenvorwölbung Protrusion, aber auch bei oft genetisch bedingtem Bandscheibenverschleiss Diskose und Osteochondrose bleiben der  Bandscheibenerhalt, die sensomotorisch reagible epidurale "Spinalfaszie" sowie die iliosakrale innere Hüfte weiterhin ganz im Fokus der auch bildgesteuert schonend eingreifenden Physikalischen und Rehabilitativen Medizin.

Typische Krankheiten des Spinalkanals

Die Spinalkanalstenose L4/L5, also zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel ist mittlerweile die am häufigsten durchgeführte neurochirurgische oder orthopädisch-spinalchirurgische Operation.

Eine zunehmende Fibrosierung/Vernarbung, Hypertrophierung/Verdickung und Stenosierung/Einengung durch rechtzeitig gezielten Bandscheibenerhalt zu verhindern wird jetzt rasch zunehmend zu einer der größten Herausforderungen der die Mobilität erhaltenden Orthopädie, Neurochirurgie, Physikalischen und Rehabilitativen bioregenerativen Interventionsmedizin.

bottom of page