Die Spalte zwischen dem Kreuzbein (Sacrum) und dem Darmbein (Ilium) hat viele Namen: Kreuzdarmbeingelenk, Iliosakralgelenk, kurz ISG oder amerikanisch SIJ / SI-Joint. Zusammen mit der Bandscheibe = "Zwischenwirbelfaszie", den tiefen Corefaszien und dem Piriformismuskel spielt es die zentrale Rolle bei Rückenschmerzen, Blockaden, Hexenschuss - und auch bei Ischias. Gezielte bioregenerative Spritzen in die Faszien-Keimschichten der iliosakralen Knochenrinden erwägen! Odysseen mit chronisch "RÜCKEN", also Rückenschmerzen oder/und Ischias besser erst gar nicht antreten: Lesen Sie auch meinen kleinen Ratgeber "RÜCKEN?" - Wenn Übungen und Pillen nicht mehr helfen. Erhältlich bei Amazon KDP (Taschenbuch und E-Book).

Iliosakralgelenk ISG, Bandscheibe, Faszien, Piriformismuskel und Ischiasnerv:
wissen - was - wo - wie Rückenschmerzen und Ischias auslöst und unterhält.
Die medikamentöse schnelle Lösung ist oft der Einstieg in eine fast nicht mehr zu behebende Chronifizierungsspirale: der ständige strukturelle innere biologische Reizzustand führt zur Vernarbung (Fibrose), führt - neben Nebenwirkungen - zur immer schwerer zu behebenden innerlich strukturellen Zerstörung.
Auch nach vielen Terminen bei den Physiotherapeuten*innen, Osteopathen*innen, Akupunkteuren*innen und sogar nach der einen oder der anderen chirurgischen OP landen viele (viel-zu-viele!) mit "Rückenschmerzen" = Lumbalgie, Lumboischialgie in der Schmerztherapie. Leider auch bei immun-rheumatischen arthritischen und fibrositischen Ursachen. Mit schließlich wirklich irreversiblen, chronischen feingeweblich bedingten Langzeitfolgen.
Das Iliosakralgelenk ISG und die Bandscheibe bilden eine Einheit. Jede Bandscheibenprotrusion und/oder jeder Bandscheibenvorfall ist immer auch im Kontext mit dem Iliosakralgelenk ISG zu sehen! Auch der Piriformis wird dann involviert sein: Piriformissyndrom und Ischialgie, verursacht durch einen ISG-Reizzustand.
Die recht komplexen Zusammenhänge des ISG-Syndroms mit dem Immunsystem und dem Neurovegetativum finden nun endlich Eingang in eine neue hoch spezialisierte fachärztliche Vorgehensweise. Differenzierte Analyse, Diagnose und Therapie von "RÜCKEN"-Schmerzen mit und ohne "ISCHIAS" und "BECKENVERSCHIEBUNG/BLOCKADE".
Die Core-Strukturen in der Mitte zwischen dem unteren Rücken und den Beinen müssen endlich besser analysiert werden. Ein wirklich gutes Kernspin / MRT ist nicht nur(!) im Hinblick auf einen Bandscheibenvorfall oder eine Bandscheibenvorwölbung zu beurteilen. Mehr Licht in die Blackbox "Rücken" und natürlich auch "Ischias" bringen! Das Geschäft mit der Chronifizierung rechtzeitig vereiteln! Zu viele profitieren von Rückenschmerzen/Lumbalgien und Lumboischialgien. Zum Ende meiner Facharzttätigkeit habe bei Amazon KDP ein kleines Büchlein, zum Thema RÜCKEN-Schmerzen und Ischias veröffentlicht:
- Von ständigen Schmerzen zermürbt, von Übungen enttäuscht, von Medikamenten halb vergiftet und möglicherweise auch schon durch eine OP verstümmelt, stehen vielleicht auch Sie im Begriff, den Glauben an die Medizin nun vollends ganz zu verlieren?!
- Nicht nur "Deutschland hat Rücken!" und die Geschäfte mit "Rückenschmerzen & Ischias" weisen immer noch sehr beachtliche jährliche Wachstumsraten auf.
- Die Analyse von "Iliosakralsyndrom" ist komplex und umfasst auch Bandscheibenvorfall Prolaps, Bandscheibenvorwölbung Protrusion, Bandscheibendegeneration Diskose/Osteochondrose (Degenerative-Disc-Disease DDD) mit daraus häufig entstehenden schmerzhaften Lendenwirbelfacettengelenksreizungen durch Instabilitäten. Ständiges Üben, Dehnen, Kräftigen, Drücken und "Einrenken" können(!) ohne biomedizinische Analyse deshalb ebenso fatal wie eine chirurgische OP enden.
Das ISG, seine Faszien und die Bandscheiben L4/L5 und L5/S1 sind also extrem eng aneinander gekoppelt, Dekompensationen mit schmerzhaften Dysfunktionen auch über das hormonelle und vegetative Regulationssystems des gesamten Körpers extrem eng miteinander verlinkt.
Ein dekompensiertes, schmerzhaftes, überreiztes ISG und ein schmerzhafter Bandscheibenschaden L4/L5 oder/und L5/S1 sind sehr häufig zusammen mit einem Facettensyndrom (Arthritis/Arthrose) der Wirbelgelenke L4/L5 und L5/S1 und einem ISG-Syndrom mit Piriformisblockaden zu finden.
Diese Wechselwirkungen habe ich ja sehr ausführlich bereits auch in der News "Protrusion L4/L5 mit ISG-Syndrom" zu erklären versucht.
Die einseitige vereinfachende rein mechanistisch ausgerichtete Denk- und Behandlungsweise bewirkt oft das genaue Gegenteil dessen, was eigentlich angestrebt werden sollte! Spätestens bei rezidivierend akuten ISG-Blockaden und anhaltend wiederkehrenden nächtlichen tiefen Hüftschmerzen und unteren Rückenschmerzen sollte unbedingt einmal eine eingehendere Systemanalyse einschließlich des Neurovegetativums und der Immunologie die anatomisch strukturelle Beurteilung ergänzen. Auch dies habe ich auch in meinem Amazon-Büchlein "RÜCKEN" vereinfachend dargestellt. Ich werde im nächsten und übernächsten Büchlein noch wesentlich intensiver/detaillierter auf die Rücken-Analyse und auf die Bioregeneration mit gezieltem PRP aus dem Eigenblut der Corestrukturen im unteren Rücken eingehen! Viel zu viele Patientinnen und Patienten - aber auch Ärzte - wissen leider immer noch einfach viel zu wenig über die komplexen Ursachen von unteren Rückenschmerzen und Ischias - und über die wahren Quellen in den Keimschichten / Knochenrinden der tiefen Core-Faszien rund um das Kreuzbein mit Bandscheibe, Steißbein und Lendenwirbelfacettengelenken. Viel zu wenig auch über die strukturelle Bio-Analyse und neuen Entwicklungen in der gezielten Bio-Regeneration.
Rückenpatientinnen erzählen immer wieder von ihrer Frustration im Zusammenhang mit ihren Hilfe-Suchen in den orthopädischen Sprechstunden: wenn sie das "Thema ISG" ansprechen wollen, ginge alles immer ganz schnell: wieder Physio-Rezept und Pharma-Rezept. Vielleicht mal wieder eine Reha...?
So umständlich der Name, so unzugänglich versteckt liegt im hinteren Bereich des knöchernen Beckenringes die Kontaktstelle zwischen dem Darmbein Ilium und dem Kreuzbein Sakrum. Die iliosakrale Knochenspalte und ihre sie umgebenden Faszien sowie das darunter liegenden Steißbein Coccyx, aber auch die Bandscheiben L4/L5 und L5/S1, sind aber über spezielle Sensoren in den Faszien und Knochenrinden die wichtigsten sensiblen Relais-Stationen zwischen dem unteren Rücken, dem Hüftgelenk und dem Bein. Die innere Grundspannung oder auch sensomotorische Corestability wird über die inneren Faszien einschließlich der Bandscheiben über spezielle Sensoren und das angeschlossene neuronale und immunreaktiv-hormonelle Vegetativum mehr-oder-weniger harmonisch gesteuert. Neue Erkenntnisse haben deswegen weg von der Statik und Mechanik, weg von Mobilisieren, "ISG Einrenken bzw. Stabilisieren", "ISG Versteifen" hin zu komplexeren biophysiologischen Therapiekonzepten geführt.
Hochempfindsame, teilweise mehrere Zentimeter dicke (myo-)fasziale Bindegewebsschichten sichern das ISG von hinten, während es von vorne über den großen Hüftgelenksbeugemuskel Iliopsoas und in geringerem Maße auch durch den Piriformis und die Baucheingeweide zwischen Zwerchfell und Beckenboden stabilisiert wird. Teile des Iliosakralgelenkes sind zwar auch von Knorpel überzogen, aber die inneren mächtigen Faszien und ihre Verankerungen im Kreuzbein, Steißbein, Lendenwirbel und Darmbein sind die eigentlichen, wesentlicheren Schmerzen verursachenden anatomischen Strukturen bei Iliosakralsyndromen, gleichgültig ob durch Fehlbelastung, Arthrose oder entzündlichem Rheuma (Sakroliliitis).
Die sensible knöcherne Dehnungsfuge zwischen dem Kreuzbein und den Beckenschaufeln ist also ein sehr komplexes anatomisches, neurophysiologisch und immunologisch mitgesteuertes System, das in unserer heutigen (sedentary) "Sitz-Welt" zu einem extremen medizinischen und auch volkswirtschaftlichen Faktor geworden ist. Genauso wie die Bandscheiben und die Wirbelgelenke L4/L5 und L5/S1 am Übergang der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein zwischen den beiden Darmbeinen bemühen sich viele "Industrien" hier mitzumischen!
Der Iliopsoas-Hüftmuskel und der Piriformis-Hüftmuskel kommunizieren ebenfalls sehr eng mit den Faszien um das Iliosakralgelenk, um die Lendenwirbel und um das Steißbein. Bei den dem direkten Willen nicht mehr zugänglichen Piriformis-Spasmen ("ISG-Blockaden") kann der Piriformis-Muskel den Ischias-Nerv einquetschen, zum Wegknicken des Beines auch im Knie und zu den oft extrem heftigen in das Bein ausstrahlenden Piriformis-Ischialgien, Ischias-Nervenschmerzen führen: iliosakrales Giving-Way-Syndrom und Piriformis-Syndrom.
Wesentlich häufiger als bislang noch bekannt ist, das ISG auch primär immunologisch entzündlich überreizt und schmerzhaft. Bestimmte entzündliche Formen von Wirbelsäulenrheuma, wie z.B. die Sakroiliitis bei einer Bechterew'schen Erkrankung sollte nicht erst in einem zu späten Stadium erkannt werden. Intensive quälende Rücken- und Gesäßschmerzen in der zweiten Nachthälfte und früh morgens können z.B. auf eine entzündliche rheumatische Ursache hinweisen und gehören schon/noch rechtzeitig entsprechend fachärztlich diagnostiziert und therapiert: bevor strukturell ernsthafte Schäden irreversible Dauerschäden eingetreten sind!
Bilder Kreuzdarmbeingelenk
Das Kreuzdarmbeingelenk - sensible Dehnungsfuge
Das Kreuzdarmbeingelenk - die sensible Dehnungsfuge der inneren Hüfte zwischen und Rücken und Bein. Das Kreuzdarmbeingelenk wird auch als Iliosakralgelenk oder ISG bezeichnet. Eine typische Diagnose bei Problemen im Iliosakralgelenk ist das Iliosakralsyndrom durch eine ISG Arthrose oder eine immunreaktiv zerstörerische ISG-Arthritis Sakroiliitis oder axiale Spondyloarthritis axSpA.
Ein Iliosakralsyndrom oder auch kurz ISG-Syndrom kann also verschiedene Ursachen haben:
- eine Stauchung oder Zerrung im Sport oder bei einem Sturz
- eine Lockerung während der Schwangerschaft und nach einer Geburt
- eine andauernde Fehl- und Überlastung durch langes Sitzen
- ein fortschreitender Verschleiss/Arthrose: Osteoarthritis
- eine genetisch bedingte Bindegewebsschwäche
- zunehmend degenerative Veränderungen und Verklebungen der Faszien
- ein immunpathogen entzündliches Rheuma, Sakroiliitis, Bechterew, axSpA
Es kann belastungs- und bewegungsabhängig schmerzhaft instabil werden - genau so wie zwei benachbarte Lendenwirbel nach einem akuten Bandscheibenvorfall oder durch chronischen Bandscheibenverschleiß.
Ein Iliosakralsyndrom findet sich häufig bei Bandscheibenvorfall Prolaps, Bandscheibenvorwölbung Protrusion, Hüftgelenkseinsteifung durch Coxarthrose/Koxarthrose sowie Arthrose der LWS mit Spinalkanalstenose.
Neu sind die Erkenntnisse über die ISG-Faszien. Wahrscheinlich gehen die meisten ISG-Syndrome mit tiefen unteren Rückenschmerzen, Hüftschmerzen und Ischias-Schmerzen auf die ISG-Faszien zurück!
Man unterscheidet deswegen heute zwischen einem artikulären/cartilaginären und einem faszialen ISG-Syndrom. Beim artikulären sind eher die Veränderungen unter dem Gelenkknorpel des Kreuzdarmbeingelenks die Schmerzursache, während beim faszialen eher die mächtigen Faszien und vor allem ihre Verankerungen in der Knochenrinde (Periost) des Iliosakralgelenks zu suchen sind. Statt "fasziales" ISG-Syndrom gibt es auch die Bezeichnung "enthesitisches & enthesiopathisches" ISG-Syndrom.
Diese neuen Erkenntnisse und diagnostischen Differenzierungen haben sehr fundamentale Auswirkungen auf die bildgesteuerte gezielte Therapie der ISG-Schmerzen: arthrotische, enthesiopathische, arthritische, enthesitische und myofasziale ISG-Blockaden und das Piriformissyndrom!
Ein großer Teil von tief sitzenden Rückenschmerzen, Hüftschmerzen und Ischias/Ischialgie/Piriformissyndrom geht auf das Konto dieser jetzt immer mehr erforschten iliosakralen knöchernen, knorpeligen, myofaszialen Dehnungsfuge im hinteren Becken und im Gesäß und gehört für eine entsprechende therapeutische Strategie auch sehr differenziert und komplex fachärztlich analysiert. Nicht immer sind Dehnungen, Kraftaufbau, Übungen die wirklich adäquate therapeutische Konsequenz aus der Diagnose eines Iliosakralsyndroms bzw. ISG-Syndroms.
Schmerzen im ISG (Kreuzdarmbeingelenk) - Video
Untere Rückenschmerzen haben ihre Ursachen sehr häufig im Iliosakralgelenk (ISG). Ein Iliosakralsyndrom kann dabei sehr viele Ursachen haben. Ohne Kernspin ist eine verlässliche rheumatologische, aber auch orthopädische Diagnose sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Oft sind die ISG-Schmerzen durch überreizte anatomische Strukturen auch nur dann entsprechend differenziert zu behandeln, wenn die Kombination einer ISG-Arthrose mit ISG-Rheuma und lymphatisch übersäuerten, vernarbten Faszien im Spinalkanal mit darin "eingemauerten" Spinalganglien (Nervenhinterwurzelknoten) berücksichtigt wird. Neue Ansätze mittels physikalischen Energien und aus dem Eigenblut gewonnenem PRP kommen auch aus der regenerativen Orthopädie und der bioregenerativen Sportmedizin.
Kreuzdarmbeingelenk - Diagnose
in erfahrener orthopädischer Rheumatologe mit osteopathisch-chirotherapeutischen geschulten Händen wird hoffentlich rechtzeitig die richtige Diagnose stellen und schwerwiegender strukturelle Zerstörungen verhindern.
Um die Diagnose heute ganz exakt zu bestätigen, wird neben der Schnittbildgebung MRT (CT) eine diagnostische Spritze unter dokumentierter Durchleuchtung/Fluoroskopie durchgeführt.
Möglichst komplexe, zielgerichtete konservative Therapien zielen auf eine Re-Stabilisation der iliosakralen Dehnungsfuge und damit auf eine Beruhigung von Kreuzbein, Darmbein, IliosakralFaszien, Iliopsoas- und Piriformis-Muskel:
örtliche physikalische Biointerventionen wie z.B. die ESWT/ElektrischeStoßWellenTherapie oder Laser-Applikationen, aber auch ganz spezielles ISG-Needling, PRP-/Eigenblut-Injektionen, pulsierende Magnetfelder sowie sensomotorische Trainingsprogramme können zum Einsatz kommen.
Wenn auch diese konservativen Maßnahmen zu keiner befriedigenden Wiederherstellung der inneren Stabilität des Kreuzbeins als Basis der gesamten Wirbelsäule geführt haben, diagnostische Blockaden nur vorübergehende Erleichterung bewirken konnten und aber Schmerzmittel nicht mehr länger vom Körper toleriert werden, sollte eine der neuen minimalinvasiv schonenden schmerztherapeutischen Therapiemethoden für die schmerzhaft das Leben nachhaltig sehr negativ beeinträchtigende knöchern - bindegewebige/myofasziale iliosakrale Dehnungsfuge zwischen dem Kreuzbein und dem Darmbein erfolgen.
Hinweis von Praxis Dr. Sigg
Bitte beachten Sie, dass diese Patienteninformationen in keinem Fall den persönlichen Kontakt zu einem Facharzt Ihres Vertrauens zu ersetzen vermag! Sie sollen lediglich eine breitere Basis zum Verständnis für weiterführende Maßnahmen in einer fachärztlichen Praxis schaffen! Zu Indikation, Risiken und Nebenwirkungen einer Therapie kann nur ein Facharzt Ihres Vertrauens bei einem persönlichen Kontakt rechtsverbindlich informieren! Allerdings werde ich selbst meine Praxistätigkeit jetzt im März 2023 nach 30 Jahren in der Niederlassung beenden und nur noch rein informative Dienste anbieten.