Therapien für das ISG und die Faszien
Eigenbluttherapie
PRP-Injektionen aus dem Eigenblut für die Core-Faszien
Aktivierte Blutplättchen PRP aus dem Eigenblut als bioregenerativer Faszien-Booster am Iliosakralgelenk ISG
Was ist PRP?
PRP = Platelet-Rich Plasma = Plättchen-Reiches Plasma
Das Plättchen Reiche Plasma (PRP) ist ein aus dem frisch abgenommenen körpereigenen Blut gewonnenes Konzentrat. Unter spezieller Bild-Kontrolle eingebrachtes PRP aus dem Eigenblut / Eigenplasma ist eine immer wichtigere bioaktive, biologisch regenerative Therapie bei ständigen ISG-Blockaden.
Der Siegeszug von PRP kommt aus der Sportmedizin. Bei ständigen ISG-Überdehnungen, aber auch bei Überreizungen rund um das Steißbein - also einer Coccygodynie - durch falsches Training oder Zerrungen im Wettkampf, Stürzen auf Gesäß können hier oft wahre "Wunder" bewirkt werden. Ständiges Sitzen im Büro, ständiges Stehen vor dem PC bewirken ebenfalls Faszien-Schäden rund um das Kreuzbein und das Steißbein. Schwangerschaften und Geburten können die Faszien ebenfalls nachhaltig schädigen. In der Sportmedizin ist das PRP nicht mehr wegzudenken. Trotzdem: in der täglichen orthopädischen Praxis spielt es leider immer noch ein Kümmerdasein. Auf Kongressen zur Rückenmedizin fehlen die "Studien". Denn es fehlt das wirklich "vermarktbare" Produkt. PRP ist nicht wie ein OP-Instrumentarium oder ein Rheuma-Medikament zu vermarkten. PRP ist nicht wie bei den sonstigen Produkten der Pharmaindustrie (oder auch bei Impfstoffen...) ein Handelsprodukt.
Mit der alternativmedizinischen "Eigenbluttherapie" zur allgemeinen Immunstimulation hat PRP allerdings auch wenig bis garnichts zu tun. Es können, müssen nicht unbedingt weiteren biologisch stimulierenden Substanzen hinzugefügt werden. PRP aus dem Eigenblut von Patientinnen und Patienten mit den durch Zentrifugation aktivierten Blutplättchen wird immer unmittelbar vor der Anwendung hergestellt. Die patientenindividuelle PRP-Therapie zur gezielten(!") Einspritzung ist eine weltweit zunehmend angewendete Regenerationstherapie. PRP enthält die für die Regeneration von Körpergeweben extrem wichtigen Blutplättchen/Thrombozyten mit einer Vielzahl von Zell-Botenstoffen. Unter anderem können so auch die örtlichen Stammzellen im Gewebe nochmals eine ganze Reihe von gewebsverbessernden Aktivitäten entfalten. Dies vor allem im "Bindegewebe", das jetzt unter dem Namen "Faszien" wieder eine bessere öffentliche Wahrnehmung erreicht hat.
Das "Problem" bei der gezielten Faszien-Boosterung am Rücken ist allerdings die unbedingt vorausgehende Analyse. "Test-Spritzen" zeigen, ob eine Stelle geeignet ist, nochmals regeneriert zu werden. Nur wenn eine gezielte Test-Infiltration eine (nur vorübergehende!) bewirken kann, besteht auch noch eine Chance auf Regeneration der Faszienstrukturen und -funktionen mittels wiederholter PRP-Infiltrationen!
"Faszien" haben im gesamten Körper nicht nur eine stabilisierende, verbindende Funktion. Vielmehr bilden sie zusammen mit den Proteoglykanen wie z.B. der Hyaluronsäure auch eine einheitliche komplex verbindende Matrix, ein Organsystem zum inneren Zusammenhalt und zur inneren Wahrnehmung, zur Regulationen der Körperspannung. Jede zunächst umschriebene Dekompensation im unteren Rücken sollte deshalb unbedingt auch bestmöglich wieder in das komplexe Fasziensystem integriert werden! Die "Sensomotorik" so bestmöglich wieder komplett wiederhergestellt werden!
Viele Massagetechniken, z.B. die Bindegewebsmassage BGM nach Berta Dicke, das Rolfing nach Ida Rolf und viele osteopathische "Narben-Techniken", aber auch die Manuelle Lymphdrainage MLD, die Neuraltherapie nach Huneke, spezielle Elektrotherapien und wohl auch die Akupunktur samt der Homöosineatrie im Konzept der TCM erleben als Alternativ- und Komplementärmedizin eine neue Wertschätzung. Auch sie können mit der gezielten PRP Therapie und der 4D-Sensomotorik kombiniert werden, so wie übrigens auch mit dem ursprünglichen Konzept der Osteopathie, der "Osteopathy" nach Andrew T. Still.
Die Eigenbluttherapie PRP
PRP aus dem "Eigenblut" ist in der Regenerationsmedizin gerade auch des ISG und eben auch des komplexen Systems der Faszien kaum noch wegzudenken.
PRP-Therapien wirken am Bindegewebe, den mesenchymalen Geweben, also an den verbindenden Geweben (= Faszien), die aus dem mittleren Keimblatt Mesoderm in der Embryogenese entstanden sind. Wie die Wirkung genau zustande kommt, ob PRP regionale "schlafende" Stammzellen in den Faszien wiedererweckt - oder oder sogar noch weitere Wirkungsweisen zu Grunde liegen, wird immer noch genauer erforscht.
Was früher Bindegewebe hieß, heißt heute also Faszien. Blutgefäße, Blutzellen, Lymphysystem und die darin langsam fließende Lymphe gehören wie das die Blutzellen bildende Knochenmark zu diesem Funktionskomplex. (Übrigens auch das Fettgewebe: adipose derived stemcells...).
Der Patientin oder dem Patienten werden etwa 10ml- 15ml Blut aus der Armvene entnommen. Dieses Vollblut wird zentrifugiert, aktiviert/konditioniert. Das Konzentrat der Blutplättchen = Platelets = Thrombozyten sowie dem wohl an weiteren Zellbotenstoffen reichen aktivierten Plasma wird unter Bildkontrolle in die gewünschte anatomische Region eingebracht.
Die Therapie mit einem PRP aus dem Eigenblut erfolgt im Abstand von Wochen zunächst 3 mal. Manchmal sind weitere Termine ratsam. Die Ergänzung durch das spezielle sensomotorische 4D-Training des Rumpfes halte ich zur weiteren Regeneration des ISGs für fast zwingend. Mit Eigenblut PRP, der 4D-Sensomotorik und natürlich auch mit den gezielt applizierten Stoßwellen sind bereits viele Patientinnen und Patienten vor einer (weiteren...) Operation bewahrt geblieben.
Die Kosten einer PRP-Therapie an (und in) der Wirbelsäule werden von den Privaten Krankenkassen, bislang aber noch von keiner(!) der gesetzlichen Kranken-/Gesundheitskassen erstattet. Mit der zunehmenden Zahl an Publikationen ist hier aber bereits ein wenig Bewegung zu erkennen.
Zu hoffen bleibt, dass die Indikationen und die exakte Durchführung dieser PRP-Infiltrationen weiter passen! Denn wenn die Schäden am Kreuzdarmbeingelenk ISG, den Facettengelenken und bei einer Spinalkanalstenose schon allzu weit voran geschritten sind und wenn die unbedingt notwendigen vorausgehenden Test-Infiltrationen kein zeitweilig positives Ergebnis gezeigt haben, bestehen natürlich auch keine guten Erfolgsaussichten für eine PRP Eigenbluttherapie mehr.
Im Team stark! Spezialisten für Bandscheibe, ISG und Steißbein
Durch Kooperationen mit spezialisierten Kliniken und Fachärzten aus Oberschwaben, dem Allgäu und der Bodensee Region wird die Versorgung der Patienten mit Bandscheibenvorfall, Iliosakralsyndrom, Facettensyndrom, Hexenschuss, Spinalkanalstenose, Rheuma, Arthrose oder Ischias ständig verbessert. Das Einzugsgebiet für auserwählte Kooperationen umfasst Kliniken und andere Spezialisten in ganz Süddeutschland.